Gerne möchte ich zum Jahresanfang meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass sich die Gräben und Konflikte, die sich im letzten Jahr gesellschaftlich und politisch aufgetan haben, auf friedlichen Verhandlungswegen lösen lassen.

Was mir bei all den politischen und gesellschaftlichen Wirren der letzten Jahre stärker denn je wieder bewusst wurde: Das Persönliche ist immer politisch

Dieser Slogan der iinken 68’er Bewegung scheint mir heutzutage aktueller denn je.

Politische Persönlichkeiten, welche mit ihrem Kommunikationsstil Errungenschaften der letzten 100 Jahre radikal in Frage stellen, Gesellschaften spalten, mit Druck und Drohungen regieren und reagieren, neue Konflikte anstacheln und das friedliche Zusammenleben auf dem Globus wie in einzelnen Ländern massiv gefährden, prägen leider aktuell die Weltpolitik. Sie fördern so eine neue gesellschaftliche Wirklichkeit, die durch Zunahme von Hass, von irrealen Ängsten, von Rassismus, Ethnozentrismus und der Zunahme von sozialer Ungleichheit gekennzeichnet ist; Formen gesellschaftlicher Wirklichkeiten, die ich als überwunden geglaubt habe. Offenbar scheint das historische Bewusstsein bei vielen Politikern (und bei Menschen wohl generell) von kurzer Dauer zu sein.

In vielen wichtigen Ländern der Erde dominieren Persönlichkeiten die Politik, die Verhaltensweisen zeigen, welche für sinnvolle und friedliche Konfliktlösungen ungeeignet sind.  Sie teilen Menschen und gesellschaftliche Gruppen in „schlecht“ und „gut“ ein (Borderline), zeigen narzisstischen Überhöhungen und betreiben eine Politik, die auf dem Schlechtmachen Andersdenkender beruht. Zivilisatorische Errungenschaften und Kommunikationspsychologische Erkenntnisse werden dabei mit Füssen getreten.

Wenn wir nicht in alte Verhaltensmuster und überwunden erschienene Zeiten zurückfallen wollen, so möchte ich mich heute mehr denn je für ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlecht, Religion einsetzen.

Dazu müssen wir bei allen Konfliktsituationen einstehen für Verhandlungen in allen Lebenssituationen, die von Respekt für das Gegenüber zeugen, die sich an Kommunikationsmethoden orientieren, welche auf echte Verständigung zielen und Wertschätzung für das Gegenüber zeigen. Die Errungenschaften und das vielseitige Know-How der Kommunikationspsychologie (z.B. die gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg) sind für mich das Licht der Hoffnung.

So hoffe ich, dass Ich im 2019 meinen kleinen Beitrag leisten kann, um Konflikte, welche in verschiedenen Situationen zum Leben gehören, zu bereinigen und zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen. Ganz im Sinne: man muss die Welt im Kleinen verändern, um Grosses zu bewirken......Ich bin überzeugt davon, dass viele Konflikte (nicht nur in Familie und Nachbarschaft, sondern auch auf der Bühne der Weltpolitik) in vor- oder ausserstaatlichen Gefässen und Verhandlungen menschengerechter und einfacher gelöst werden können als wenn Staat und Gerichte zum Zuge kommen.

Wenn bei Konfliktlösungen alle ihr Gesicht wahren können, strahlt das Licht der Hoffnung, und wir bewegen uns auf eine Welt zu, die frei ist von Hass und Gewalt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein wunderbares 2019.